Märkte und Kunden

Der Strommarkt

Die liberalisierten Strommärkte Europas bieten sowohl Chancen, als auch Risiken für die Wettbewerbsposition von Unternehmen


Liberale Strommärkte schaffen Chancen und Risiken durch Dynamik und standardisierten Großhandel.

Die dynamischen Veränderung des Strommarkts schafft Potenziale und Chancen, die nur durch Marktnähe genutzt werden können. Rahmenbedingungen, Abgaberegelungen, volatile Preise, sowie die Netznutzungskosten müssen ganzheitlich betrachtet werden.

Anforderungen und Chancen zur Risiko- und Preisminimierung ergeben sich hierbei aus den Marktsituationen der jeweiligen Abnehmer.

Die GU unterstützt dies durch spezialisierte Energieeinkaufsberatung. Die erzielbaren Kostensenkungen führen zu einer verbesserten Wettbewerbsposition des Kundenunternehmens ohne  Beratungskosten Risiko durch die GU Erfolgsgarantie


Markt und Kosten

Marktplätze
Strombezugskosten
Preisbasis
Längerfistige Preistrends bei zunehmender kurzfristiger Volatilität

Versorgung

Warenterminmarkt
Nichtlagerfähigkeit:
Stromlieferungen:
Rahmenbedingungen:

Risiken & Chancen

Flexibilisierung:
Spekulation:
Abnahmerisiken:

Besonderheiten der Marktplätze und Strombezugskosten, die Preisbasis zur Endpreisbestimmung und Marktpreisbewegungen definieren Markt und Kosten


Marktplätze: Börsen und OTC

Der Stromhandel findet entweder über bilaterale Geschäftsabschlüsse (OTCs)  statt, die den Großteil des physischen Forwardhandel ausmachen, oder über den finanziellen Futuresmarkt der Börse. Der Spotmarkt für Kurzfristlieferungen hingegen wird hauptsächlich über die Börse abgewickelt.

Für Abnehmer ergibt sich die Konsequenz, dass im Großhandel physische Lieferungen als Forwards beschafft werden  können und komplizierter finanzieller Handel mit Zertifikaten etc. unnötigen Aufwand und Kosten schafft.

Strombezugskosten

Die Preisspannweite auf dem Strommarkt liegt je Abnahmejahr bei bis zu über 50%. Dabei hat sich diese Volatilität über die letzten Jahre als dauerhafter Effekt erwiesen. Dies macht eine strategische Herangehensweise durch Abnehmer erforderlich. Der Strompreis, inklusive Netznutzungskosten und Abgaben, ist durch Einkaufsstrategien im hohen Maß optimierbar.

Preisbasis

Auf dem Großhandelsmarkt der Standardkontrakte und ständige Verkaufs- und Beschaffungsmöglichkeiten bietet, ergibt sicher der momentane Marktpreis als Kalkulationsbasis. Die Marktrisiken treffen somit Stromabnehmer und -lieferanten gleichermaßen.

Längerfistige Preistrends und kurzfristiger Volatilität

Die Anforderungen an Beschaffungsstrategien verändern sich fundamental. Langfristige aufwärtstrends mit scharfen kurzen Ein- und Ausbrüchen sind die Regel geworden. Beispielsweise Schwankungen  von 35 TEUR / 10 GWh an einem Tag. Flexibilität, Markt- und Kundennähe, sind entscheidend für effektive Optimierung von Kosten und Risiken.

Die Versorgung auf dem Strommarkt ist definiert durch die Vorlaufzeit von Lieferverträgen, die Nichtlagerfähigkeit, die Preisbildung und Rahmenbedingungen

Warenterminmarkt

Stromlieferverträge werden mit einer Vorlaufzeit von 1 bis 3 Jahren gehandelt. Identische Lieferverträge sind im Ausgangsjahr somit für die folgenden 3 Jahre abschließbar (z.B.  2012  für 2015), bzw. kann ein Kontrakt z.B. für 2015 jeden Tag von Anfang 2012 aus abgeschlossen werden,bei gleichzeitig schwankenden Preisen. Der langfristige Aufwärtstrend macht langjährige Vorausplanung nötig.

Nichtlagerfähigkeit

Durch die Nichtlagerfähigkeit von Strom ergibt sich eine hohe Preisvolatilität, sowie die Notwendigkeit einer stundengenauen Berechnung (Stunde als kleinste handelbare Einheit) einer Preisforwardkurve bestehend aus 8.760 Einzelpreisen, die auf das Lastprofil / die Lastprognose des Abnehmers angewandt wird.

Stromlieferung

Der Preis von Stromkontrakten errechnet sich aus Angebot und Nachfrage. Die Erzeugungskosten sind nicht der alleinige entscheidende Faktor der Preisentwicklung.

Rahmenbedingungen

Auf dem Strommarkt (EEX – OTC) haben sich bestimmte Standardprodukte und Gepflogenheiten entwickelt. Die Netzübertragung funktioniert ebenfalls über definierte Strukturen und Prozesse (BNA).

Risiken & Chancen ergeben sich durch die Flexibilität der Versorgung, finanzielle Spekulationen an der Börse und die Abnahmeprognosen auf Basis von Lastprofilen

Flexibilisierung

Der Großhandel ist durch die kleinst handelbare Einheit in Form von einer Lieferstunde sehr flexibel. Kurzfristig auftretende Verbrauchsänderungen können theoretisch am gleichen oder nächsten Tag durch in Kaufnahme  volatiler Preise ausgeglichen werden. Dies macht Lastprofilerstellung, Datenerhebung und Prognosen des Lastprofils, sowie einen schnellen Marktzugang und die Fähigkeit zur schnellen  Abwicklung essenziell für die Strombeschaffung.

Spekulation

Die zunehmende Volatilität auf dem Strommarkt ist nicht zuletzt auf die steigende Anzahl von Akteuren auf dem  finanziellen Trading Marktplatz zurückzuführen. Dabei wird jede MWh vor ihrer Erzeugung schon gekauft und verkauft. Erzeuger, Händler, Banken und Fonds beteiligen sich.

Abnahmerisiken

Die Lastprognose repräsentiert den möglichen Informationsvorsprung von Abnehmern vor Lieferanten. Verbrauchserfassung und marktgerechte Anpassung von Prognosen reduziert das Risiko von notwendigen Mengenanpassungen.